veröffentlicht am Freitag, 26.07.2013 11.10 Uhr
ST. GALLEN. Der St. Galler Jung-SVP lässt der Kopftuch-Entscheid des Bundesgerichts von vergangener Woche keine Ruhe (Ausgabe vom 12. Juli). In einem offenen Brief wendet sie sich ans Gericht in Lausanne. Der Entscheid sei «ein Hindernis für die Integrationsbemühungen der Volksschule» und stehe im Widerspruch zum Entscheid desselben Gerichts, dass Kruzifixe aus Schulzimmern entfernt werden müssten. «Der Entscheid ist unverständlich», hält die Jungpartei im Schreiben fest. «Kopftücher sind ein religiöses Zeichen und werden als solches auch als ein Symbol der Abgrenzung gegenüber Nicht-Moslems wahrgenommen; nach unserem Verständnis ist die Volksschule aber der religiösen Neutralität verpflichtet.»
Die Partei befürchtet, dass nun Tür und Tor «für weitergehende Forderungen religiöser Fundamentalisten» geöffnet sind. (rw)